Inflation – Kalte Geldentwertung

Vergleicht man die Preise für zahlreiche Dinge des täglichen Bedarf so erkennt man folgendes. Vieles ist im vergangenen Jahr sehr viel teure geworden wie vorher. Benzin ist alleine in die vergangene 6 Monate um rund 25 Cent, aber auch Energie allgemein. Dazu noch eine Vielzahl an Lebensmittel. Dies alles führt dazu das nach Jahren der scheinbare Stabilität die Inflation doch merklich zugenommen hat. Derzeit liegt die offizielle Teuerung bei 2,3%. Diese Zahl sagt aber nur die halbe Wahrheit. Da im offiziellen Warenkorb neben Alltagsprodukte wie Lebensmittel, Energie und Miete auch Computer & Co vorhanden sind, sorgen diese gerade für eine Preisdämpfung. Mit andere Worten, wenn Lebensmittel, Energie und Miete z.B um 8% teure werden, aber gleichzeitig ein neue Notebook billiger wird dämpft diese die offizielle Inflationsrate. Wer die wahre Teuerung derzeit beziffern wollte, der muss mit eine Zahl um die 5% rechnen. Und gerade hier haben viele ein Problem.

Selbst wenn die Löhne in diesen Jahr um 3,5% steigen werden, haben die meisten am Ende weniger Geld zu Verfügung wie noch vor 2 Jahren. Dies liegt zu einem weil die Steigerung um 3,5% ja nur Brutto ist. Davon gehen zuerst die Steuern und Sozialabgaben weg. Somit bleiben selbst optimistisch geschätzt, Netto vielleicht gerade 2% übrig. Dies deckt vielleicht gerade so die offizielle Teuerung, aber wie wir alle wissen, liegt diese in Wahrheit viel höher.

Zwar gab es auch schon früher eine ähnlich hohe oder auch noch viel höhere Inflation in Deutschland (in die 60er und 70er lag die Inflation oft bei 3% und mehr), nur war es damals für die große Mehrheit der Arbeitnehmer nicht so tragisch. Schon alleine weil die Löhne damals recht hohe Steigerungsraten unterlagen. Diese lagen in manche Jahren um 5% und mehr.

Somit konnte diese Geldentwertung meist ausgeglichen werden. Ein weitere Problem der vergangene Jahre ist folgende. Die meisten Arbeitnehmer haben in die vergangene 10 bis 15 Jahren ein Reallohnverlust von 10% und mehr zu tragen. Dies liegt vor allen daran, das die Lohnabschlüsse der vergangenen Jahre mit Werten meist um die 2% Brutto gar kein Ausgleich brachten.

Wie sieht die weitere Entwicklung aus?

Zwar kann keine hier eine genaue Vorhersagen bringen, aber folgendes scheint Fakt zu sein. Da alle Staaten massiv verschuldet sind (auch Deutschland) versuchen diese über den Umweg eine höhere Inflation Ihre Schulden zumindest ein wenig zu senken. Zwar traut sich kein Politiker es öffentlich zu sagen, aber den meisten wäre es recht wenn in Zukunft die Inflation zwischen 3 und 4% liegen würde.

Eine wirkliche Mega Inflation wie 1923 in Deutschland werden wir aber auf keinen Fall haben. Hier lag die Inflation bezogen auf Prozente bei 1000% und mehr. Aber das die Teuerung in die kommenden Jahren noch zunehmen wird ist sicher. Darauf müssen wir uns alle einstellen. Schon alleine weil Energie auch aufgrund deren begrenzte Reserven immer teure wird, ist Fakt.

Zwar wird geschätzt das alleine die Erdöl Reserven der Welt bei in etwas gleichen Verbrauch wie derzeit noch rund 50 Jahre reichen werden. Was aber als Problem ist, die neu hinzugekommen Erdöl Lagerstätte sind in Bezug auf deren Förderung viel teure wie die derzeitigen. Erdöl aus Ölsand gilt als eine Quelle der Zukunft. Nur kostet deren Förderung gut 30 mal mehr wie die bisherige Verfahren.

Somit wird es schon alleine in diesen Bereich dazu kommen das die kommende Preisentwicklung nur eine Richtung kennt – nämlich nach oben.

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