Experten erwarten ein tolle Weihnachtsgeschaft – eine billige PR Lüge

Gestern kam eine Studie der GfK bei dem vorhergesagt worden ist, das in diesen Jahr ein wahren Konsumrausch im Weihnachtsgeschäft erwartet wird. Mit anderen Worten, die große Mehrheit der Verbraucher wird in diesen Jahr bereit sein, viel mehr Geld fürs Fest auszugeben wie in die vergangenen Jahren. Nur stimmt diese Aussage wirklich? Und vor allen stimmen die dafür angenommenen Tatsachen wirklich? Schließlich handelt es sich hier nur um eine Vorhersage, die echte Wahrheit werden wir erst im kommenden Jahr sehen. Kann es sein, das dann eine Katerstimmung herrscht?

Die GfK geht von eine Steigerung von 9% aus

Dies hört sich erst mal toll an, jedoch steckt schon hier ein Problem. Eine Vorhersage ist noch kein gesicherte Datenbasis. Es könnten auch ein paar Prozent weniger sein am ende.

Aber zumindest eine Annahme stimmt. Die Verbraucher sind beim derzeitigen niedrigen Zinsen, eher bereit ihr Geld (sofern noch was vorhanden ist) auszugeben, als zu Sparen. Dies ist Angesichts eine Inflation die in Wahrheit bei über 3% liegt und Zinsen die meist nur bei 2% liegen sicherlich eine richtige Entscheidung.

 Die Teuerung sorgt dafür das vom Plus am Ende nicht viel übrig bleibt

Selbst wenn diese 9% erreicht werden, bedeutet dies in Wahrheit kein so hohen Plus. Es muss zuerst die Teuerung heraus gerechnet werden. Diese liegt bei über 3% (bei manche Artikel noch höher). Somit blieben im günstigsten Fall eher 5% übrig. Aber selbst diese Zahl ist nicht sicher weil andere Fakten eine Rolle spielen.

 Die Löhne sind zwar gestiegen, die Kosten aber auch.

Überall wird darüber gesprochen das, die Löhne in diesen Jahr doch kräftig gestiegen sind. Oft gab es 3% oder mehr zusätzlich. Nur ist dies aber im Wahrheit gerade eine Stabilisierung auf bisherigen Niveau.

Warum? Ganz einfach. Die 3% sind erst einmal Brutto. Wir alle wissen das hiervon am Ende nur die Hälfte beim Arbeitnehmer ankommt. Dies deckt oft nur gerade so die Inflation und viele Arbeitnehmer erhalten schon seit Jahren keine Gehaltserhöhung.

Weiterhin sind viele Fixkosten in diese Jahr dramatisch gestiegen. Schon alleine Energie hat sich um durchschnittlich 10% verteuert. Um diese Lücke zu schließen, bleibt am Ende weniger Geld für andere Sachen übrig. Dies betrifft auch die Summe für Weihnachten.

Will ich alles schlecht reden?

Auf keinen Fall, aber die Wahrheit muss auch mal gesagt werden. Die viel zitierte große Lohnsteigerung decken  kaum die Inflation. Wirklich mehr Geld haben nur sehr weniger mehr wie in die vergangenen Jahren. Auch die steigende Kosten sorgen dafür, das es bei vielen eh enger wird im Geldbeutel.

Dies alles sorgt dafür das am Ende eher eine Plus die gerade die Teuerung ausgleicht heraus kommt. Ein wirkliche Plus ist unwahrscheinlich.

 Warum werden dann solche Meldungen lanciert?

Ganz einfach, den Verbraucher soll suggeriert werden das es in diesen Jahr nur aufwärts geht. Also heißt die Bürgerpflicht – kaufen, kaufen, kaufen!

Viele werden  diese Versuchung nachgehen und wenn das Geld nicht reicht dann wird halt auf Kredit gekauft. Nur müssen diese Raten auch irgendwann gezahlt werden.

Was wird am Ende heraus kommen?

In Februar oder März werden wir als kleine Randnotiz lesen können das, der Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft ein Plus von 2 oder 3% gemacht hat. Dies deckt gerade die Teuerung und bedeutet eigentlich eine Null.

Um 2013 im November hören wir wieder das die Verbraucher bereit sind viel mehr Geld auszugeben wie im letzten Jahr.

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