Gestern kam die überraschende Meldung das Papst Benedikt zurück tritt. Dies ist deswegen so überraschend weil es erst der 2 Papst überhaupt ist der so ein Schritt geht. Welche Stellenwert Papst Benedikt nun in die Geschichtsbücher haben wird, kann erst die Zukunft sagen. Trotzdem will ich ein paar eigene Gedanken dazu bringen. Als der „deutsche Papst“ Benedikt 2005 gewählt wurde, brach auch in Deutschland eine Begeisterung aus – Wir sind Papst lautet die Schlagzeile. Viele erhofften sich wahre Wunder von diesen Papst. Schon bald kehrte aber bei viele Ernüchterung ein, als diese nicht erfüllt wurden. Nur wusste eigentlich jeder schon damals das es sich hierbei eher um eine Art „Übergangspapst“ handeln würde. Schon alleine weil diese bei seine Ernennung fast 80 Jahre alt war, zeigt dies auf. Keiner konnte erwarten das, diese Papst nun 15 oder mehr Jahre im Amt bleibt
Viele Erwartungen (Hoffnungen) würden enttäuscht
Viel hofften auf weitreichende Reformen. Sei es bei die Rolle der Frau in die katholische Kirche, beim Zölibat oder im Umgang mit Geschiedene oder gleichgeschlechtliche Partnerschaften.
Gut die katholische Kirche hat hier ein enormen Aufholbedarf. Zum teil lebt diese in die Gedankenwelt die im 19 Jahrhundert üblich war.
Nur muss jeder der ernsthaft mit diese Frage beschäftigt sich auch bewusst sein das, die nötige Veränderungen nicht in kurze Zeit kommen werden. Es wird sicherlich 20 oder mehrere Jahren dauern bis sich die katholische Kirche hier bewegt. Und selbst dann sollte jeder die Erwartungen nicht zu hoch stecken.
Alles wird es nicht geben und wenn die nötige Veränderungen kommen wird dies eher Stück für Stück kommen!
Viel wichtiger als eine schnelle Gleichstellung von Frauen, Geschiedene oder gleichgeschlechtliche wäre das, die Bischöfe in die jeweiligen Länder mehr Freiraum gewinnen die katholische Kirche an die jeweilige Gesellschaft heran zu näheren. Während es in Europa und Nordamerika für viele wichtig ist den Zwangs Zölibat abzuschaffen, ist dies für andere Länder gar nicht so wichtig. Hier ist dann vielleicht die soziale Komponente der Kirche viel wichtiger!
Eines ist aber sicher – Es müssen Reformen kommen und wer als Verantwortliche in die katholische Kirche meint das, deren Dogma auch auf Ewigkeit bestand haben wird der irrt sich. Wir leben nun einmal nicht mehr im 19 Jahrhundert!
Den freiwilligen Rücktritt vom Papst Benedikt muss man aber mit Respekt begegnen. Schließlich erlebt er gerade hautnah wie sein Vorgänger in die letzten Jahren im Amt von Krankheit deutlich gezeichnet kaum die Kraft hatte die Kirche zu führen.
Ein schwachen Papst benötigen wir nicht!
Zu sein Nachfolger sollte möglichst ein junge gewählt (ernannt) werden. Schon alleine weil diese dann die nötige Zeit hat, die Kirche zu reformieren. Gut wäre auch ein Papst aus Afrika oder Lateinamerika. Schon alleine weil gerade in diese Länder die katholische Kirche wächst.
Europäer waren lange genug am Ruder!
Noch was. Jeder der meint die katholische Kirche verändert werden müsste, sollte auch selber bei sich nachfragen welche Beitrag er/sie hierfür leisten könnte. Die Kirche besteht nicht alleine aus Papst, Kardinäle, Bischöfe und Priestern. Die Gemeinschaft der Laien spielt eine wichtige Rolle.
Zwar wird der einzelne kaum was alleine schaffen, aber wenn jeder ein klein teil dazu beiträgt, dürfte die dringend notwendige Veränderungen von unten auch möglich sein.