Unser Alltag wird immer schneller und hektischer. Vor allen angesichts der Tatsache, das es kaum mehr Phasen gibt wo nach eine Höchstleistung es auch wieder ruhiger wird ist ein Problem. Der Mensch ist nun einmal keine Maschine die beinahe unendlich auf volle Leistung laufen kann – zumindest nicht klaglos. Jeder benötigt auch ruhe Phasen zwischendurch, die es aber leider anscheinend immer seltener gibt. Die Folge sind eine massiven Anstieg von „Burn Out“ Erkrankungen (ausgebrannt sein), die auch im wirtschaftlichen Sinne kaum tragbar sind. Auch wenn es anscheinend Mode geworden ist, beinahe alle Formen der Überlastung mit Burn Out zu bezeichnen und es mit unter fraglich ist ob jeder solche Diagnose wirklich ein Burn Out ist. Da stellt sich die Frage wie hier am besten Abhilfe (eigene Vorsorge) geschaffen werden kann?
Die Antwort darauf ist recht einfach
Ihr müsst nur bereit sein die absolute Perfektion zu vermeiden und auch mal deutlich Nein zu sagen wenn zu viel von andere gefordert wird!
Dies hört sich zwar simpel an und jedoch aber auch als eine Zeichen der eigene Schwäche. Vor allen der letzte Punkt auch mal Nein zu sagen. Hier aber mal ein paar Hilfestellungen dazu.
Absolute Perfektion ist ein Zeitfresser der kaum wirklich was bringt!
Sicherlich will jeder seine Aufgaben möglichst perfekt machen und sich damit auch anstrengen damit diese Vorhaben gelingt. Nur kommt es hier auch entscheidend auf die Grad der Perfektion an. Vor allen die letzten paar Prozente Perfektion benötigen oft sehr viel Zeit und bringen am Endergebnis meist kaum was. Oft bemerken andere diese paar zusätzliche Prozente Perfektion kaum.
Warum also zu viel Zeit darin zu investieren? Hinzukommt das es bei fast alle Aufgaben vollkommen ausreicht wenn diese zu eine 95% Perfektion abgearbeitet werden. Diese funktionieren und sind auch sehr gut. Dies zählt letztlich.
Durch die eingesparte Zeit lassen sich eigene Freiräume gewinnen die auch für die persönliche Erholung dringend notwendig sind.
Auch mal Nein zu sagen, ohne das man Schwäche nach außen zeigt!
Dies hört sich wie die Quadratur des kreise an und mit zwei vollkommen kontra Punkte auch als schier unüberwindliche Hürde. Trotzdem kann mit eine gute Portion an Diplomatie auch dies gelingen. Es kommt nur darauf diesen Nein bei Überbelastung möglichst gut zu verpacken.
Ein Beispiel.
Eure Kollegen „wälzen“ immer wieder gerne Aufgaben auf Euch ab. Ihr wollt auch zeigen das Ihr euren Mann/Frau im Alltag steht und könnt eigentlich kaum Nein sagen. Aber ihr wisst das diese zusätzliche Aufgaben mit den schon bereits vorhandene Aufgaben kaum mehr zeitlich zu vereinbaren sind.
Gerade solche „liebe nicht Neinsager“ werden gerne von andere ausgenutzt!
Hier ist die Abhilfe aber auch recht einfach. Ihr könnt ruhig ja sagen wenn einer eure liebe Kollegen euch wieder darum bittet eine zusätzliche Aufgabe zu übernehmen.
Aber mit folgenden Zusatz “ Gut ich mache dies schon mit, aber wenn ich da noch Fragen habe oder nicht weiter komme, wende ich mich wieder an Dich um ein wenig Hilfe zu erhalten“
Mit diesen Satz ist kein Nein gesagt worden und der andere ist auf den ersten Blick zufrieden weil er/sie ein anderen Dummen gefunden hat der die Aufgaben erledigt. Aber ihr habt jetzt ein mündliche Versprechen das der andere bei auftretende Probleme euch hilfreich zur Seite steht.
Wichtig ist jetzt nur diese mündlich gegebene Hilfeversprechen auch einzulösen. Also wenn Ihr merkt das eure eh schon vorhandene Aufgaben euch kaum eine Möglichkeit bieten, die zusätzliche Aufgaben zu erledigen, dann heißt es die nötige Hilfe auch zu holen.
Gut bewährt hat sich folgende Strategie. Ihr erledigt ein Teil von diese Aufgabe jedoch lässt ihr doch noch ein entscheidende Teil davon aus. Danach geht Ihr mit alle Selbstverständlichkeit zu den anderen Kollegen hin der euch diese zusätzliche Aufgaben „eingebrockt hat“ und bitte den um ein wenig Hilfe. Wer dies besonders geschickt macht, der könnte auch sagen „du, derzeit habe ich kaum Zeit dafür, aber ich lasse die Aufgabe mal bei dir liegen und du könntest doch bei Gelegenheit schon mal daran weiter arbeiten. Sobald ich wieder etwas Freiraum habe komme ich vorbei und übernehme den Rest“.
Wie ihr euch denken könnt, wollt ihr in Wahrheit kaum was noch daran machen, aber diese Zurückgeben von bereits zugesagte Aufgaben muss halt gut sprachlich verpackt werden.
Ein weitere Vorteil von diesen Weg ist folgende. Die Kollegen die immer wieder gerne eigene Aufgaben an andere weitergeben, werden sich nach kurze Zeit doch zweimal überlegen ob so eine Weitergabe an Euch sich wirklich lohnt. Keine Angst diese fällt nicht auf Euch zurück, weil so jemand sich kaum trauen würde ein Vorgesetzten dies weiter zu erzählen. Schließlich würde dies nach außen deutlich zeigen das er/sie nicht so leistungsfähig ist.
Ich weiß das hierzu ein gewisse Mut gehört und vielleicht auch eine Portion gesunde Egoismus. Aber nur so könnt Ihr überleben.