Altersarmut – ein große Problem demnächst

Aktuell wird über ein Thema geredet, nämlich die Altersarmut! Diese Thema hat eine Brisanz für viele, auch wenn dies von viele nicht wahrgenommen wird. Die derzeit schon in Rentenbezug stehenden sind nur ein zu geringen Teil (knapp 8%) auf Grundsicherung angewiesen, weil ihre gesetzliche Rente zu niedrig ausfällt. Diese Generation profitiert von die Tatsache dass, während deren Lebensarbeitszeit es kaum längere Unterbrechungen im Erwerbsleben gab. Wenn dann waren diese wegen Kinder wobei diese Faktor bei die Rentenberechnung zumindest angerechnet werden. Anders sieht es bei die jetzige Generation aus die noch im Arbeitsleben steht. Zwangsweise Pausen im Erwerbsleben aufgrund von längere Zeiten der Arbeitslosigkeit treten immer öfters ein. Zudem ist es schwer wenn die Arbeitslosigkeit ab den 50 Lebensjahr eintritt wieder eine Arbeit zu finden. Bei hochqualifizierten mag die Situation anders sein, aber wer „nur Facharbeiter“ ist wird es schwer haben wieder ein Job zu finden. Hinzu kommen immer mehr befristete Verträge sowie die Tatsache dass, immer mehr Menschen für doch niedrige Löhne arbeiten. Hierbei spreche ich nicht vom Mindestlohn von derzeit 8,50 Euro pro Stunde.

Jeder Arbeitnehmer der, derzeit weniger als 2400 Euro Brutto verdient (entspricht bei Vollzeit einen Stundenlohn von rund 15 Euro)  wird beim Eintrit in die Rente einer Summe erhalten die unter die Grundsicherung liegt . Es gibt bei die gesetzliche Rente um die 45% vom Nettolohn. Diese Summer erhalten auch nur die, die auch über mindestens 40 Beitragsjahr haben. Da seit ein paar Jahren jeder Arbeitslose nicht mehr mit ein Beitrag in die Rentenkasse bedacht wird, verschärft die Situation nur noch.

Private Vorsorge wenn überhaupt noch was vorhanden ist um dies auch auf Dauer zu machen ist auch keine wirkliche Lösung. Zu einem gibt es kaum noch Rendite (meist nur 1% wenn überhaupt). Weiterhin wird diese mühsam ersparte private Altersvorsorge angerechnet wenn es später um die Frage nach ergänzende Grundsicherung im Alter geht.

Wer also wie viele kommenden Rentner vielleicht nur 1800 Euro Brutto verdient und daher im optimalen Fall etwas mehr als 500 Euro gesetzliche Rente bekommen wird, hat ein Anspruch auf staatliche Grundsicherung im Alter (eine Art Hartz 4 für Rentner). Diese liegt bei knapp 700 Euro. Hat aber wie im vorliegenden Fall diese Person private Altersvorsorge betrieben und vielleicht mit Mühe und Not dann noch 100 Euro hiervon zu erwarten, muss folgendes wissen. Ihr bekommt nicht diese Summe zusätzlich zu die Grundsicherung sondern diese wird gegengerechnet. Kurzum gerade die, die nicht zu viel verdienen sind die Dummen!

All diese Tatsachen führen zur folgende Situation. Die Zahl der Rentner die dann auf staatliche Grundsicherung angewiesen sein werden , steigt! Es gibt zwar unterschiedliche Schätzung über deren Anteil. Die Bandbreite reicht von 10 bis 50%. Betrachte man wie viele Menschen für weniger als 14 Euro pro Stunde arbeiten und die immer höhere Zahl an Menschen die leider keine 40 oder mehr an Beitragsjahren haben, so wird deren Anteil sicherlich schon in weniger Jahren bei mindestens 30% liegen!

Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es denn?

Die Antwort darauf – eigentlich keiner!

Private Altersvorsorge scheitert oft an folgenden. Zu einem sind die Renditen gering und es werden zumindest in die kommenden 10 bis 20 Jahren keine wirkliche Steigerungen geben. Alle Renditen die unter 5% liegen sorgen eher dafür dass, eure hat ersparte Geld am Jahresende weniger Wert ist als zum Jahresbeginn.

Weiterhin müsste jeder um wirklich bei die private Altersvorsorge die Lücke schließen zu können auch monatlich eine beachtliche Summe beiseite legen. Wir reden hier von eine Summe um die 200 Euro. Wer seine normale Ausgaben betrachtet die bei besten Willen auch nur in beschränkten Mass gekürzt werden können, wird merken wie utopisch diese Summe ist. Die in viele Riester Verträge vereinbarte Summen von 50 Euro monatlich sind lächerlich. Altersarmut wird damit nicht gelöst!

Zudem muss es auch endlich selbstverständlich sein dass, Menschen auch über 60 Jahren die reale Chance erhalten auch arbeiten zu können und nicht schon mit 55 oder vielleicht gar noch früher aussortiert werden. Hierdurch würden die Menschen mehr Beitragsjahre haben was sich positiv auf die Rentenhöhe auswirken würde!

Weiterhin muss der Staat endlich darüber nachdenken wie das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahren und noch kommenden wo immer weniger Menschen benötigt werden, irgendwie sein gerechten Anteil zur nachhaltige Finanzierung der Renten beisteuert.

Eine vernünftige Vermögenssteuer, endlich Bekämpfung der Steuerflucht, ein gerechten Anteil an die Steuerlast für Unternehmen (vor allem die großen Unternehmen zahlen oft nur ein paar Prozente Steuern) würde helfen. Hier wären dann die benötigte Einnahmen damit Altersarmut zumindest für die, die ein Leben lang gearbeitet haben aber leider nicht den Glück hatten einer der seltenen Berufe zu haben wo 3000 Euro Brutto quasi schon der Untergrenze sind auch im Alter nicht arm sein müssen.

Wenn es dann noch möglich wäre auch mit 60 Jahre noch ein Arbeitsplatz zu haben, wäre diese Thema auch zu meistern. Um dies zu erreichen bedarf es ein wenig Mut und vielleicht auch die ein oder anderen Entscheidung die manchen nicht passt. Solange aber die Politik nur minimal was ändert wird der Zahl der im Alter im Armut lebende steigen und zwar deutlich!

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