In viele Branchen, sieht es bei die Neueinstellung oft so aus. Es werden meist nur Stellen als freie Mitarbeiter angeboten die dann auch noch hochgelobt werden als die neue Freiheit für jeden. Sicherlich eine Tätigkeit als freie Mitarbeiter hat durchaus seinen Reiz, aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt!. Ein freie Mitarbeiter ist unabhängig und kann alleine seine Auftraggeber bestimmen. Gibt es zwischen beide Partien irgendwelche Probleme, so kann diese Mitarbeit recht zügig (meist nach ende von ein Projekt) beendet werden. Auch beim Verdienst sieht es für freie Mitarbeiter zumindest auf den Papier oft sehr gut aus. Wer ein besonders nachgefragte Tätigkeit ausübt und zu den besten seine Branche gehört, der kann sich vor Anfragen kaum retten. Hierfür sind die Auftraggeber auch oft bereit Stundenlöhne in 3 stellige Höhe zu zahlen. Ist also hier „alles in Butter?“. Eher nicht, denn wie alles andere auch gilt – wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten!
Mögliche Stundensätze
Stundensätze in 3 stellige Höhe sind eher die Ausnahme. Viel zu oft müssen sich freie Mitarbeiter mit viel geringen begnügen. Da jeder freie Mitarbeiter als Selbständiger alleine für alle Kosten gerade stehen muss, verbleibt vom Stundensatz meist nur die Hälfte am ende übrig.
Auslastung
Wer nicht gerade zu die seltenen Ausnahmen gehört wird zudem mit ein andere Problem konfrontiert sein – die Auslastung! Es ist nämlich nicht so, das ein freie Mitarbeiter jeder angefallene Stunde in Rechnung stellen kann. Alleine der zeitliche Aufwand bei Gewinnung von mögliche Kunden und Aufträge beansprucht doch eine nicht unerhebliche Teil der mögliche Arbeitszeit. Selbst in Vollzeit und mit gute Auslastung wird eine Stundenzahl von 80 bis 90 Stunden die pro Monat auch in Rechnung gestellt werden können, schon zu die bestmöglichen Ergebnisse zählen.
Schon alleine dies schmälert den Ertrag.
Als weitere Problem kommt die Unsicherheit in Bezug auf weitere Aufträge. Sobald ein bestimmte Projekt beendet ist, kann es schon wieder sehr mager aussehen.
Fixierung auf ein (wenige) Auftraggeber
Die viel gerühmte Freiheit beim Auswahl mögliche Auftraggeber ist in die Praxis oft nicht so vorhanden. Meist arbeiten die „Freien“ für ein oder nur sehr weniger gleiche Auftraggeber. Ein Grund hierfür ist das es doch recht zeitaufwändig ist, neue Kontakte zu knüpfen und die Erfolgsaussichten hierbei meist nicht nicht gerade so gut sind.
Da bleiben viele freie Mitarbeiter eher bei die Auftraggeber die sie schon kennen!
Preisdumping
Gerade in die Bereiche wo mehr Angebot als Nachfrage herrscht (also beinahe überall) gibt es ein enormen Preisdruck. Die Auftraggeber bestimmen alleine die Preise und wer hier nicht mitmacht, der erhält nun einmal kein Auftrag. Die freie Mitarbeiter stehen hier meist mit eine deutlich schlechteren Verhandlungsposition weil ohne neue Aufträge auch Null Einnahmen generiert werden.
Die Auftraggeber nutzen diese Situation meist schamlos aus, auch weil sie genau wissen das selbst nicht kosten deckende Preise von irgendeinen angenommen werden. Oft treibt die nackte Existenzangst manche freie Mitarbeiter dazu, selbst für ein „Hungerlohn“ zu arbeiten.
Alles in allen ist eine freie Mitarbeit sicherlich auf den ersten Blick eine schöne Sache. Er gibt viele Freiheit, aber auch kaum Sicherheiten. Dies alles wäre nicht so schlimm wenn die hierfür gezahlte Preise diese Tatsache wieder spiegeln würden. Leider sieht die Wahrheit aber anders aus.