Rekordzahlen bei der Beschäftigten aber die Gesamtstundenzahl bleibt gleich

Aktuell feiert wieder die Bundesregierung sich selber. Es sind mit über 42 Millionen so viel Menschen in eine Beschäftigung wie noch nie. Dies ist auch einer der Gründe warum die Steuer Einnahmen so gut fließen. Schaut man sich diese Zahlen ein wenig näher an, so wird man doch ein wenig stutzig. Zwar sind im Vergleich zum Jahre 2005 rund 3 Millionen mehr in Beschäftigung, aber die Zahl der geleistete Arbeitsstunden ist nahezu gleich geblieben. Etwas komisch, oder?  Normal wäre dass, bei ein Plus von fast 10% die Zahl der Arbeitsstunden zumindest merklich zu nehmen würde. Gut dies müsst nicht gleich um rund 10% sein, aber ein deutliche Plus zwischen 5 und 8% müsste schon drin sein. Es gibt nur eine Erklärung warum die Situation so ist. Diese passt die Regierung zwar nicht, aber es entspricht leider die Wahrheit

Ein Großteil vom Zuwachs an Beschäftigung ist nur Teilzeit

Einer der Gründe für diese aus Regierungssicht so positive Bilanz, ist die Tatsache dass alle Formen der Beschäftigung inzwischen für diese Zahlen genommen werden. Sobald jemand eine Mini Job ausübt zählt diese Person als Arbeitnehmer. Selbst wenn diese nur ein Mini Job ausübt weil er/sie derzeit keine andere Wahl hat und zusätzlich noch ergänzende ALG 2 (Hartz 4) Leistungen kassiert. Egal, diese Person zählt alleine als abhängige Beschäftigte.

Weiterhin wurde in die vergangenen Jahre viel reguläre Vollzeitstellen in mehrere Mini Jobs umgewandelt. Vor allem im Bereich Einzelhandel ist diese Tendenz deutlich zu erkennen. Statt eine Vollzeitstelle gibt es nun 3 Mini Jobs und schon steigt die Zahl der Beschäftigten, ohne das es aber ein Mehr an Arbeitsstunden.

Nur so lässt sich erklären warum trotz knapp 10% mehr Beschäftigten die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden weitgehend gleich geblieben ist. Es gab hier lediglich ein Plus von rund 2,5  %.

Diese klare Tatsache wird aber nur selten von Seite der Medien aufgegriffen was zumindest den Verdacht nährt dass, es inzwischen kaum eine wirklich kritische Presse gibt.

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